SALE Alte Bratsche - Maurice Dessoulavy Neuchâtel 1923
Diese Bratsche von Maurice Dessoulavy steht in einer erlesenen Traditionslinie des modernen französischen Geigenbaus – und stellt den unverwechselbaren, persönlichen Stil eines zu wenig bekannten Schweizer Geigenbauers in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vor.
Gebaut nach einem flach gehaltenen Modell mit einer überaus komfortablen Bodenlänge von 40,1 cm bietet diese...
Diese Bratsche von Maurice Dessoulavy steht in einer erlesenen Traditionslinie des modernen französischen Geigenbaus – und stellt den unverwechselbaren, persönlichen Stil eines zu wenig bekannten Schweizer Geigenbauers in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vor.
Gebaut nach einem flach gehaltenen Modell mit einer überaus komfortablen Bodenlänge von 40,1 cm bietet diese Dessoulavy Viola des Jahres 1923 hervorragende Spieleigenschaften – zusätzlich unterstützt von der Spielkante des Griffbretts – und einen warmen, hellen und weichen Klang, dessen prägnanter Charakter der stilvollen Erscheinung des Instruments perfekt entspricht. Dessoulavy vereint in diesem Instrument seine tiefe Kenntnis des zeitgenössischen französischen Geigenbaus, den er in der Werkstatt von Gustave Bazin in Mirecourt studiert hatte – einem Ort, an dem sich Talente wie Marcel Vatelot, Pierre Hel und Amédée Dieudonneé zu Meistern entwickelt haben, deren künstlerische und musikalische Strahlkraft bis heute ungebrochen ist. Die individuelle Persönlichkeit der hier angebotenen Bratsche geht dabei weit über das Neuenburger Wappen auf dem zart geflammten Ahorn-Boden und das Monogramm des Meisters auf dem Bodenplättchen als ihre auffallendsten Verzierungen hinaus und äußert sich in den harmonischen Proportionen des Korpus, der markanten Randarbeit, den schmalen, zierlichen F-Löchern sowie dem selbstbewussten, nonkonformistischen Ausdruck von Schnecke und Wirbelkasten. Der dunkelrote, reichhaltig aufgetragene Öllack hat in der langen Zeit von bald 100 Jahren zartes Craquellée entwickelt und weist nur wenige, dem hohen Alter des Instruments angemessene Nutzungsspuren auf; eine davon, ein längerer, sorgfältig retuschierter Kratzer, sieht bei oberflächlicher Betrachtung wie ein Stimmriss aus, doch ist das Holz nachweislich unversehrt. Die Geigenbauer unserer Fachwerkstatt für Restaurierung haben sich bei einer gründlichen äußeren und inneren Durchsicht vom exzellenten Zustand der Bratsche überzeugt, die wir anspruchsvollen Musikern mit garantierter Inzahlungnahme empfehlen.
- Inventar-Nr.
- 6008
- Erbauer
- Maurice Dessoulavy
- Herkunft
- Neuchatel
- Jahr
- 1923
- Klang
- warm, hell, klar
- Bodenlänge
- 40,1 cm