Deutsche Konzertgeige, um 1900

Diese gute deutsche Konzertgeige wurde von unbekannter Hand offenkundig für den Export ins englischsprachige Ausland gebaut, was die kuriose Beschriftung des Wirbelkastens „Concert Violin Straduarius“ zu verstehen gibt. Sie gehört damit zu den vielen Instrumenten aus Deutschland, die besonders in den U.S.A. wegen ihrer musikalischen und handwerklichen Qualitäten beliebt waren, auch ohne nachvollziehbare Herstellerangabe. Das hübsche, recht schmale Modell, das sich in der Tat am Vorbild Stradivari orientiert, fällt durch seine äußerst feine Rand- und Einlagearbeit auf, die große Schnecke von anmutigem Charakter sowie durch den gekonnt antikisierten, transparenten Lack von gold-brauner Farbe, der die schönen Tonhölzer perfekt zur Geltung bringt. Mit einigen Lackmängeln, die einer alten Geige zukommen, ist es in vorzüglichem Zustand erhalten. Unsere Geigenbauer haben diese Violine sorgfältig aufgearbeitet und spielfertig hergerichtet, so dass sie ihren hellen und warmen Klang mit bester Präzision entfaltet.