Italienische Geige, Zentral-Italien, spätes 18. Jahrhundert
Der kraftvolle und große Klang dieser italienischen Violine des 18. Jahrhunderst bestätigt mit seiner Strahlkraft und Wärme selbstbewusst den legendären Ruf, den sich Streichinstrumente aus Italien über Jahrhunderte erworben haben. Die hier angebotene Geige mit langer Mensur (Halsmensur 13.5 mm, Deckenmensur 20.3 cm, schwingende Saitenlänge 34.1 cm) wurde im späten 18. Jahrhundert...
Der kraftvolle und große Klang dieser italienischen Violine des 18. Jahrhunderst bestätigt mit seiner Strahlkraft und Wärme selbstbewusst den legendären Ruf, den sich Streichinstrumente aus Italien über Jahrhunderte erworben haben. Die hier angebotene Geige mit langer Mensur (Halsmensur 13.5 mm, Deckenmensur 20.3 cm, schwingende Saitenlänge 34.1 cm) wurde im späten 18. Jahrhundert wahrscheinlich in Padua gefertigt und lässt den Einfluss Antonio Bagatellas erkennen; jenes Meisters, der in eben diesen Jahren mit seinem Lehrwerk „Regole per la costruzione de violini“ das erste Modell einer mathematischen Erforschung der altitalienischen Meisterwerke veröffentlichte und damit in Handwerk und Wissenschaft größte Anerkennung fand. Gebaut nach einem flachen, zierlichen Modell, gewinnt diese Violine durch ihre ausdrucksstark geschnittenen F-Löcher, noch mehr aber durch den wunderschön geflammten, einteiligen Ahornboden ihre unverkennbare, charaktervolle Erscheinung. Leuchtend goldbrauner Lack hebt auch die schöne, regelmäßige Maserung der mittel- bis weitjährigen Fichtendecke klar, aber unaufdringlich hervor. Spuren der Zeit und unkritische, jedoch sichtbare Restaurierungen an Korpus, Zargen und Wirbelkasten bzw. an der angeschäfteten Schnecke sind üblich für ein viel gespieltes Instrument dieses hohen Alters, das in unserer Fachwerkstatt sorgfältig aufgearbeitet und spielfertig hergerichtet wurde.
- Numero di inventario
- 0000
- Anno
- circa 1780
- Suono
- caldo, con scioglimento
- Lunghezza della cassa
- 35,7 cm