Interessante Meistervioline aus Bayern, um 1800

Mit ihrem vorzüglichen, gereiften Klang und ihrer seltenen Erscheinung von eigenwilliger Schönheit gehört diese süddeutsche Meistergeige der Zeit um 1800 zu den inspirierenden Rätseln der Geigenbaugeschichte. Dass sich ihr Erbauer, dessen Name nicht überliefert ist, durch ein feines ästhetisches Gespür, großes handwerkliches Talent und reiche Erfahrung auszeichnete, lässt die Violine auf den ersten Blick erkennen: Der außergewöhnlich prachtvolle Ahorn, aus dem der zweiteilige Boden besteht, und die hochwertige, mitteljährige Fichte der zweiteiligen Decke sind exzellente Tonhölzer, deren Qualität ein leuchtender, dunkelrotbrauner Lack auf geschmackvollste Weise hervorhebt; leichte Patina verleiht ihm seine interessante, antike Ausstrahlung. Das individuelle Modell mit markanten Ecken könnte Ausdruck einer regionalen Geigenbautradition sein, wenn es nicht der stilistischen Originalität des unbekannten Geigenbauers zu verdanken ist. Mindestens die kleine, charaktervoll geschnitzte Schnecke darf aber als klarer Hinweis interpretiert werden, dass es sich bei diesem Instrument um eine bayerische Arbeit handelt. Nach einer sorgfältigen Aufarbeitung, die unsere Geigenbauer mit großem, dem historischen und musikalischen Wert dieser Geige angemessenen Aufwand durchgeführt haben, bieten wir das selten gut erhaltene Instrument mrissfrei sofort spielfertig an. Sein charaktervoller, warmer, komplexer und gereifter Klang, der sich mit sofortiger Ansprache entfaltet, formuliert eine überzeugende Empfehlung für anspruchsvolle Musiker. Wie alle unsere Instrumente. und Bögen inklusive unser Inzahlungnahme-Garantie.