Zehn Jahre lang ergründete George Hudson (1859-1916) die Kunst des Geigenbaus, bevor er sein erstes Instrument fertigte – eine selten anzutreffende Sorgfalt, die sich in dieser edlen und in jeder Hinsicht vollendeten Violine ausprägt. Sie ist als Nr. 50 eines von nur rund 100 Werken dieses englischen Meisters, der nach einem an Guarneri angelehnten und durch eigene...
Zehn Jahre lang ergründete George Hudson (1859-1916) die Kunst des Geigenbaus, bevor er sein erstes Instrument fertigte – eine selten anzutreffende Sorgfalt, die sich in dieser edlen und in jeder Hinsicht vollendeten Violine ausprägt. Sie ist als Nr. 50 eines von nur rund 100 Werken dieses englischen Meisters, der nach einem an Guarneri angelehnten und durch eigene geometrische Erwägungen modifizierten Modell arbeitete. Der sehr schöne, an mehreren Stellen craquelierte goldorangebraune Öllack ist von einer hohen, für englische Instrumente typischen Leuchtkraft. Er harmoniert perfekt mit der feinjährigen Fichte der Decke und dem feinen Ahorn des einteiligen Bodens. Die mit größter Präzision gearbeitete, markante Schnecke rundet die Erscheinung dieser interessanten George Hudson Meistergeige ab, die mit originalem Zettel und Brandstempel versehen ist. Ihr starker, kraftvoller „Guarneri-Ton“ beweist die Meisterschaft ihres viel zu wenig bekannten Erbauers.