Michel Couturieux, französische Geige circa 1850 - Violinistenempfehlung!

Diese französische Geige von Michel Couturieux gehört mit ihrem attraktiven Dekor zu den besonders hübsch gelungenen Referenz-Instrumenten des Mirecourter Geigenbaus um die Mitte des 19. Jahrhunderts – eine bestens erhaltene, klangschöne Violine für Musiker mit Sinn für stilvolle antike Instrumente.

Besondere Aufmerksamkeit ließen die Geigenbauer im renommierten Haus Michel Couturieux dieser Geige zukommen, die um das Jahr 1850 entstand. Die aufwändige Verzierung durch eine sorgfältig gearbeitete doppelte Randeinlage hebt die Geige auf den ersten Blick unter den Instrumenten dieser gut etablierten Werkstatt hervor, deren Original-Stempel sie im Inneren des Korpus trägt. Ungeachtet der mit diesem Stempel dokumentierten Herkunftsbehauptung „a Paris“ – die in jener von der Pariser Geigenbauer-Szene um Jean-Baptiste Vuillaume geprägten Epoche vielerorts zum guten Ton gehörte – repräsentiert diese hübsche französische Violine doch klar die Tradition des Instrumentenbaus in Mirecourt. Ihr transparenter, orange-brauner Lack betont die Ästhetik der fein- bis mitteljährig gemaserten Fichtendecke und die interessanten Unregelmäßigkeiten des einteiligen Ahornbodens. Eine kleine Reparatur an der voluminösen, geschmackvoll gestochenen Schnecke unterstreicht die authentische Erscheinung dieser sehr gut erhaltenen, in unserer Restaurierungswerkstatt vollständig durchgesehenen und spielfertig hergerichteten Michel Couturieux Violine, die auch musikalisch mit ihrem hellen, klaren und süßen Klang überzeugt.