Italienische 1/4 Geige, Luigi Mozzani
Diese moderne italienische 1/4 Geige ist eine extrem seltene und vorzüglich gelungene Violine, die klar in der Tradition der Bologneser Schule steht, gebaut in der Luiteria Luigi Mozzani. Luigi Mozzani, der aus einer armen Schuster- und Weber-Familie in Ancona stammte, absolvierte zunächst eine beeindruckende Karriere als Oboist, an deren Höhepunkt er Mitglied der New Yorker...
Diese moderne italienische 1/4 Geige ist eine extrem seltene und vorzüglich gelungene Violine, die klar in der Tradition der Bologneser Schule steht, gebaut in der Luiteria Luigi Mozzani. Luigi Mozzani, der aus einer armen Schuster- und Weber-Familie in Ancona stammte, absolvierte zunächst eine beeindruckende Karriere als Oboist, an deren Höhepunkt er Mitglied der New Yorker Philharmoniker unter Arturo Toscanini war. Parallel dazu widmete er sich der Gitarre, der sein eigentliches Interesse galt, und avancierte auf diesem Instrument bald zu einem der einflussreichsten Virtuosen seiner Zeit. 1910 gründete Luigi Mozzani in Cento seine eigene Gitarrenwerkstatt, in der ab 1917 auch Streichinstrumente entstanden. Seinen hohen Qualitätsansprüchen folgend arbeitete Mozzani dabei mit einem exzellenten zeitgenössischen Geigenbauer zusammen, dem vier Jahre jüngeren Carlo Carletti, der seine Kunst bei Fiorini, Pollastri und Sofritti gelernt hatte – und der für die berühmte Werkstatt Leandro Bisiachs sogar „weiße“ Instrumente baute. Carlo Carletti schuf die Grundlagen für die zwar kleine, aber erlesene Violin-Sparte in Luigi Mozzanis Werkstatt, und auch die hier angebotene, sehr seltene 1/4 Violine reflektiert seinen Einfluss in ihrer vollendet gelungenen Ausarbeitung und ihrem individuellen, gereiften Stil von ansprechender Eleganz. Sie gehört zu den spätesten Mozzani-Instrumenten und trägt eine Signatur von 1931, aus den verbotenen Jahren, nachdem seine Werkstatt und sein 1929 gegründetes Lehrinstitut „Liuteria Italiana Luigi Mozzani“ acht Jahre lang wegen Repressalien der faschistischen Diktatur geschlossen bleiben mussten. Insofern darf dieses Stück als typisch italienische Auflehnung gegen die Staatsmacht verstanden werden. Die Datierung auf dem Originalzettel deutet darauf hin, dass die Geige im Jahr 1931 gebaut wurde, als eine Arbeit, die schon in der Wahl erstklassiger Tonhölzer die reiche Erfahrung und die sichere Hand ihres Erbauers erkennen lässt: Die Fichte der Decke ist von selten zu findender Qualität, und der Ahorn des zweiteiligen Bodens überzeugt sowohl mit seiner edlen Ästhetik als auch mit seinen hervorragenden Schwingungseigenschaften. Ein reichhaltiger, orange-roter Öllack betont die Maserung dieser feinen Hölzer und die äußerst sauber geführte Einlage, die die prägnante Randarbeit abrundet. Perfekt und unbeschädigt erhalten qualifiziert sich diese seltene italienische 1/4 Meistervioline mit der tragenden Brillanz ihres kraftvollen, obertonreichen und hellen Klanges für das solistische Spiel. Imkusive Zertifikat zur Wert-Bestätigung und wie alle unsere Instrumente mit 30 tagen Rückgaberecht und Corilon's Inzahlungnahme-Garantie wenn auf die nächste Grösse getauscht werden muss.
- Inventar-Nr.
- 7025
- Erbauer
- Luigi Mozzani
- Herkunft
- Bologna
- Jahr
- 1931
- Klang
- klar, tragend, kraftvoll
- Bodenlänge
- 28,4 cm