Interessante französische Violine: Karl Siebenhüner bei J.T.L., 1903
Karl Siebenhüner gewährt mit dieser herausragend gelungenen Arbeit – seinem Gesellenstück aus dem Jahr 1903 – einen seltenen Blick in die Ausbildungswerkstatt von Jérôme Thibouville-Lamy (J. T. L.), wo er seine Lehre absolvierte, und korrigiert dabei manches Vorurteil über das...
Karl Siebenhüner gewährt mit dieser herausragend gelungenen Arbeit – seinem Gesellenstück aus dem Jahr 1903 – einen seltenen Blick in die Ausbildungswerkstatt von Jérôme Thibouville-Lamy (J. T. L.), wo er seine Lehre absolvierte, und korrigiert dabei manches Vorurteil über das bedeutende Mirecourter Unternehmen.
So mag auf den ersten Blick erstaunen, dass Anton Siebenhüner (1851–1922) als international erfolgreicher Meister, der u. a. für George Gemunder in New York und für Ludwig Bausch in Leipzig gearbeitet hatte, seinen Sohn zur Ausbildung in eine der größten Musikinstrumenten-Manufakturen Europas schickte – doch vermutete der Vater zu Recht, dass sein Nachfolger dort ein Umfeld geigenbauerischer Exzellenz finden würde, das in seiner Zeit einzigartig war. Und Karl Siebenhüner erweist sich in der hier angebotenen Geige als ausgezeichneter Schüler: Das elegante und klangschöne Instrument stellt mit seinen feinen Tonhölzern und perfekt gearbeiteten Details wie der geschwärzten Schnecke den typischen Stil des Hauses J. T. L. in mustergültiger Weise vor. In ihrem unbeschädigten Erhaltungszustand, durchgesehen von unseren Geigenbauern und spielfertig aufgearbeitet, erzählt diese frühe Karl Siebenhüner Geige von einem hochtalentierten jungen Geigenbauer – und einer Inspiration, die bei ihm auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Wie bei all unseren Instrumenten und Bögen ist unsere Inzahlungnahme-Garantie inbegriffen; ein optionales Zertifikat zur Wert-Bestätigung kann zusätzlich bestellt werden.
Geige von Karl Siebenhüner, 1903
Gesellenstück seiner Ausbildung bei J. T. L., Mirecourt
