Hessische Meistergeige von Erwin Georg Volkmann, 1975
Diese Violine von Erwin Georg Volkmann aus dem Jahre 1975 ist ein modernes Instrument, das mit seiner auffallend harmonischen, attraktiven Erscheinung und seinen außergewöhnlich guten musikalischen Eigenschaften überzeugt. Sie wurde 1975 in Fulda gebaut, wo sich Erwin Georg Volkmann nach seiner
Diese Violine von Erwin Georg Volkmann aus dem Jahre 1975 ist ein modernes Instrument, das mit seiner auffallend harmonischen, attraktiven Erscheinung und seinen außergewöhnlich guten musikalischen Eigenschaften überzeugt. Sie wurde 1975 in Fulda gebaut, wo sich Erwin Georg Volkmann nach seiner Aussiedlung aus dem tschechischen Fleißen (Plesná), einem kleinen Ort nahe dem bedeutenden Instrumentenbauzentrum Schönbach (Luby), 1948 niedergelassen hatte. Als Schüler Julius Zölchs durchlief Volkmann noch in seiner Heimat eine klassische Ausbildung in der Tradition des böhmischen Geigenbaus und fand damit rasch Zugang zum renommierten Fuldaer Musikhaus Mollenhauer, für das er bis 1976 arbeitete. Parallel etablierte er seine eigene Werkstatt und legte 1963 die Meisterprüfung ab; Aufträge für Hamma & Co. belegen, dass Volkmann in diesen gewiss nicht einfachen Jahren zu einem versierten Meister gereift war, der bei seinen eigenen Instrumenten zu einem unverkennbaren, an italienischen und deutschen Klassikern orientierten Stil gefunden hatte. Sein Monogramm auf dem Boden der hier angebotenen Meistergeige markiert ihren Rang als authentisches Meisterinstrument, das diese souveräne Handwerkskunst repräsentiert. Die edle, fein- bis mitteljährige Fichte der Decke ist wie der eng geflammte Ahorn des zweiteiligen Bodens eine sichere, vorzügliche Wahl, in der sich ästhetische und klangliche Aspekte perfekt verbinden. Unter dem hellen, transparenten Lack mit seinem wundervollen goldgelben Farbspiel kommt ihre ausnehmend schöne Maserung zu voller Geltung. Der hübschen Schnitzerei der kleinen, verspielten Schnecke und der makellosen Ausarbeitung aller Details dieses hochwertigen Instruments entspricht sein kraftvoller und klarer, gereifter Klang, der sich mit seiner tönenden Resonanz und seinem warmen, gereiftem Charakter für die Interpretation ganz unterschiedlicher Literatur empfiehlt. Ein handschriftliches Etikett im Korpus belegt die Herkunft dieser Geige, die wir nach einer gründlichen Aufarbeitung in unserer Werkstatt spielfertig hergerichtet haben und in erstklassigem Zustand anbieten.
- Inventar-Nr.
- 5362
- Erbauer
- Erwin Georg Volkmann
- Herkunft
- Eichenzell-Fulda
- Jahr
- 1975
- Klang
- warm, süss, groß
- Bodenlänge
- 35,7 cm