Nicolas Vuillaume: Feine Violine circa 1830 (Zertifikat J.-J. Rampal)
Nicolas Vuillaume (1800–1872) war Mitarbeiter seines berühmten Bruders Jean-Baptiste, aber auch ein Geigenbauer von individuellem Rang – wie diese exzellente Violine aus dem Frühwerk belegt.
In den späten 1820er Jahren – kurz vor seinem Wechsel in die Pariser Werkstatt Jean-Baptiste Vuillaumes – gibt Nicolas Vuillaume mit der meisterhaften Ausarbeitung und dem prägnanten...
Nicolas Vuillaume (1800–1872) war Mitarbeiter seines berühmten Bruders Jean-Baptiste, aber auch ein Geigenbauer von individuellem Rang – wie diese exzellente Violine aus dem Frühwerk belegt.
In den späten 1820er Jahren – kurz vor seinem Wechsel in die Pariser Werkstatt Jean-Baptiste Vuillaumes – gibt Nicolas Vuillaume mit der meisterhaften Ausarbeitung und dem prägnanten Stil dieser erstklassigen französischen Geige zu erkennen, über wie viel Talent und handwerkliche Souveränität er bereits als junger Geigenbauer verfügte. Der hell leuchtende, goldbraune Lack bedeckt ein Instrument aus vorzüglichen Tonhölzern, dessen fein- bis mitteljährig gemaserte Fichten-Decke wie der ausnehmend schön geflammte Ahorn-Boden einteilig gearbeitet ist. Im eleganten, charakteristischen Schnitt der F-Löcher artikuliert sich die bis ins feinste Detail reichende Sorgfalt der Hand Nicolas Vuillaumes, der diese Geige auf dem Boden mit seinem persönlichen Brandstempel gekennzeichnet hat. Sie weist voraus auf die Instrumente der Reihe „St. Cecile“, die er gemeinsam mit seinem Bruder bauen sollte – und belegt zugleich, dass, bei allem Erfolg dieses bemerkenswerten Modells, im Werk von Nicolas Vuillaume noch deutlich mehr zu entdecken ist. Ein Zertifikat des renommierten Experten Jean-Jacques Rampal bestätigt die Herkunft dieser Geige, deren Etikett vermutlich entfernt wurde, wenn es je vorhanden gewesen ist. Mit interessanten Spielspuren hervorragender Musiker und einer Restaurierung am Oberbügel neben dem Griffbrett ist sie sehr gut erhalten und befindet sich nach einer Überarbeitung in unserer Restaurierungswerkstatt in musikalischer Bestform. Ihr großartiger, warmer Ton verbindet strahlende Brillanz mit der unvergleichlichen Reife eines historischen Meisterinstruments.
- Seltene Violine aus dem Frühwerk von Nicolas Vuillaume
- Brandstempel „N. VUILLAUME“
- Selbstbewusste Arbeit aus der Zeit vor der Kooperation mit Jean-Baptiste Vuillaume
- Großartiger, warmer und reifer Ton
- Inventar-Nr.
- A182
- Erbauer
- Nicolas Vuillaume
- Herkunft
- Mirecourt
- Jahr
- 1825-1830
- Klang
- warm, groß, strahlend
- Bodenlänge
- 35,9 cm