Die Bogenbauer von Markneukirchen: Knopf, Pfretzschner, Rau

Markneukirchener Bogenbauer begründeten den modernen Bau von Streichinstrumentenbögen in Deutschland

Mit der Ausdehnung des Instrumentenbaus in Markneukirchen ging nicht nur eine zunehmend arbeitsteilige Organisation des Geigenbaus einher. Flankierend entstanden Betriebe, die Saiten herstellten, und Bogenbauer-Werkstätten, die zu den ältesten und bedeutendsten in Deutschland zählten. Wenn auch der Versuch, eine eigene Innung zu gründen, im Jahr 1790 am Widerstand der Geigenbauer-Innung scheiterte, ist damit doch die Eigenständigkeit der Markneukirchener Bogenbauer belegt.

Markneukirchen Bogenbau Überblick:

  • Markneukirchener Bogenbauer Knopf
  • Pfretzschner, eine Markneukirchener Bogenbauer-Familie
  • Markneukirchener Bogenmacher Rau

Die Markneukirchener Bogenbauerfamilie Knopf

Einer der ersten Bogenbauer Deutschlands war Christian Wilhelm Knopf (1767-1837), der Stammvater einer großen Bogenmacher-Familie. Als hervorragender Meister und Erfinder der Froschbahn aus Metall setzte er die Arbeit der europäischen Pioniere des Bogenbaus John Dodd (1752-1839) und François Xavier Tourte (1747–1835) fort. C. W. Knopfs Nachkommen wirkten weit über das Vogtland hinaus; unter ihnen verdient Heinrich "Henry" Knopf (*1860) und J. Wilhelm Knopf (*1835) besondere Erwähnung, der von seinen Zeitgenossen als bester Bogenbauer Deutschlands bezeichnet wurde.

Der Markneukirchener Bogenbauer Hermann Richard Pfretzschner

Hermann Richard Pfretzschner (*1857), Sohn einer wichtigen Markneukirchener Geigenbauer- und Händlerfamilie, erlangte internationalen Ruf: Als letzter Schüler von J. B. Vuillaume gilt der Markneukirchener Bogenbauer Hermann Richard Pfretzschner als Wegbereiter des modernen französischen Stils im deutschen Streichbogenbau.

Der Markneukirchener Bogenmacher August Rau

Hervorragende Geigen- und Cellobögen, die den Vergleich mit französischen Meisterwerken nicht zu scheuen brauchen, fertigte der Markneukirchner Bogenbauer August Rau (*1866). Nach seiner Ausbildung in Markneukirchen lernte August Rau in Dresden bei Wilhelm Knopf und A. R. Weichold, bevor er in seiner Heimatstadt eine eigene Werkstatt eröffnete. Mit größtem handwerklichen Können verarbeitete er hochwertiges Fernambuk-Holz zu ebenso festen wie leichten Bögen.

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