Feines französisches Cello, vermutlich Collin-Mézin
Vermutlich unter der Leitung von Charles Collin-Mézin père stammt dieses feine Cello; ein Spitzeninstrument, das eine besondere Rolle innerhalt der Arbeiten der Collin-Mezin Arbeiten einnimmt. Es entstand während der Schaffenzeit von Charles Jean Baptiste Collin-Mézin, genannt Collin-Mézin père, jenes vielfach ausgezeichneten Mirecourter Geigenbauers, der seit 1867 mit größtem...
Vermutlich unter der Leitung von Charles Collin-Mézin père stammt dieses feine Cello; ein Spitzeninstrument, das eine besondere Rolle innerhalt der Arbeiten der Collin-Mezin Arbeiten einnimmt. Es entstand während der Schaffenzeit von Charles Jean Baptiste Collin-Mézin, genannt Collin-Mézin père, jenes vielfach ausgezeichneten Mirecourter Geigenbauers, der seit 1867 mit größtem internationalem Erfolg in Paris tätig war und einen hervorragenden Ruf unter den besten Musikern seiner Zeit genoss. Sein Sohn wuchs später. in diesem Umfeld höchster musikalischer und handwerklicher Exzellenz auf und führte die väterliche Werkstatt als „Collin-Mézin fils“ über den Tod des Vaters hinaus weiter, verlegte sie aber 1925 von Paris zurück in die Heimat der Familie, die traditionsreiche Geigenbaustadt Mirecourt. Aus Treue zu seinem Erbe verwendete er den Geigenzettel von Collin-Mèzin père weiter, wie er auch in diesem Instrument mit handschriftlicher Nummerierung und Signatur zu finden ist. Entstanden an der wohl bedeutendsten Zäsur seines Lebens setzt dieses Cello ein Zeichen für das persönliche Werk des Vaters, erlangte er doch insbesondere für seine Celli und Bässe hohe Anerkennung. Auch der reichhaltige, transparente orangebraune Öllack ist ein wichtiges Merkmal seines individuellen Stils, der seinen Instrumenten eine italienische Note verleiht, ohne ihren unverkennbar französischen Charakter zu leugnen. Wahre Meisterschaft zeigt sich durch die detailgenaue, äußerst feine Ausarbeitung des Instruments, und formuliert mit der bis in die weit ausgezogenen Ecken perfekt gearbeiteten Randeinlage, der präzise gestochenen, elegant geschwärzten Schnecke und der meisterlichen Wahl bester Tonhölzer eine Summe erstklassiger Handwerkskunst. Der begeisternd schöne antike, leuchtende Lack und die Flammung des Ahorns an Boden und Zargen sind ein wahrer Blickfang und lenkt die Aufmerksamkeit zu Recht auf ein Cello mit selten zu findenden Spiel- und Klangeigenschaften. Unsere Geigenbauer haben das Collin-Mezin Cello restauriert und komplett aufgearbeitet und sich von seinem guten Zustand überzeugt, in dem das Cello seinen gereiften Klang mit edler Klarheit entfaltet.
- Inventar-Nr.
- 5994
- Erbauer
- Collin-Mézin
- Herkunft
- Mirecourt
- Jahr
- circa 1900
- Klang
- gereift, klar, edel, ausgeglichen
- Bodenlänge
- 76,4 cm