Feiner Geigenbogen nach Tourte, Hermann Richard Pfretzschner
Dieser späte Hermann Richard Pfretzschner Geigenbogen lässt mit ihren klar erkennbaren französischen Einflüssen nach Tourte keinen Zweifel, worin die epochale Lebensleistung dieses Streichbogenmachers bestand: Seit 1875 setzte Hermann Richard...
Dieser späte Hermann Richard Pfretzschner Geigenbogen lässt mit ihren klar erkennbaren französischen Einflüssen nach Tourte keinen Zweifel, worin die epochale Lebensleistung dieses Streichbogenmachers bestand: Seit 1875 setzte Hermann Richard Pfretzschner – zurückgekehrt von einem dreijährigen Aufenthalt in Paris bei Jean-Baptiste Vuillaume – neue Standards in seiner sächsischen Heimat, und verwandelte die väterliche Werkstatt zu einem weit geöffneten Tor für den zeitgenössischen französischen Stil. Wie bei anderen früheren Werken ist der hier angebotene Geigenbogen mit rund 60 g in gute Gewicht, in der Ausarbeitung insbesondere des Kopfes aber von feiner Eleganz und Zartheit. Die vorzügliche Balance und der mittig, leicht in der oberen Hälfte empfundenen Schwerpunkt gewähren vielfältige Spiel- und Ausdrucksmöglichkeiten. Aus erstklassigem, dunkelbraunem Fernambuk ist die feste, runde Stange gefertigt; der blanke Ebenholzfrosch ist in echtem Silber montiert. In unserer Fachwerkstatt wurde dieser höchst empfehlenswerte, edle Geigenbogen vollständig aufgearbeitet und spielfertig hergerichtet, der einen vollen und warmen, edlen Klang erzeugt, mit überzeugender Größe und Präzision.
- Inventar-Nr.
- A156
- Erbauer
- Hermann Richard Pfretzschner
- Herkunft
- Markneukirchen
- Jahr
- circa 1900
- Klang
- groß, edel, präzise
- Gewicht
- 59,9 g