Aegidius Klotz, 1775: Feine Violine aus Mittenwald

Aegidius Klotz (Aegidius Kloz) gilt als der Meister, der mit seiner Schaffenskraft und Individualität einen entscheidenden Beitrag zum großen Namen seiner Familie geleistet hat. Mehr noch als sein Großvater Matthias Klotz, der als Begründer des 

Aegidius Klotz (Aegidius Kloz) gilt als der Meister, der mit seiner Schaffenskraft und Individualität einen entscheidenden Beitrag zum großen Namen seiner Familie geleistet hat. Mehr noch als sein Großvater Matthias Klotz, der als Begründer des Mittenwalder Geigenbaus in die Geschichte eingegangen ist, haben Aegidius Klotz und sein älterer Bruder Georg Klotz ihrer familiären Handwerkstradition jenen bestimmenden Einfluss verschafft, für den sie bis heute berühmt ist. Dazu gehört ein erstaunliches Moment von Freiheit, das sich auch in der hier angebotenen Aegidius Klotz Geige artikuliert. Diese mit kleinen Makeln gut erhaltene historische Trouvaille entstand, wie das datierte Original-Etikett belegt, im Jahre 1775 und gewährt Einblick in das Frühwerk ihres Erbauers. Als Arbeit des jungen Meisters, der 1764 mit eigenen Instrumenten ins Licht der Geschichte tritt, reflektiert sie noch stark das Erbe seines Vaters und Lehrmeisters Sebastian Klotz, der als der eigentliche Schöpfer des Klotz-Modells lange verkannt war. Ein Vorbild, dem Aegidius klotz allerdings – wie sein Bruder Georg – keineswegs sklavisch folgte, sondern das er in eine individuelle Handschrift übersetzte, befähigt sowohl durch seine exzellente Ausbildung als auch wiederum durch das Beispiel Sebastians, der sich selbst stets ein beeindruckendes Maß handwerklicher Freiheit zugestanden hat. So schuf Aegidius Klotz ein unverkennbares Modell, dessen lang gestreckte Mittelbügel seinen Violinen einen machtvollen Charakter verleihen. Die F-Löcher, die bei frühen Instrumenten noch genau an der Wölbung ausgerichtet sind, entwickeln im Laufe seiner vier Jahrzehnte als selbständiger Meister eine charakteristische Schrägstellung, die bei dieser Geige bereits zu erkennen ist. Selbstbewusst unterscheidet sich der Sohn vom Vater auch im Stil seiner Schnecken, die er, zu ausdrucksstarken Kunstwerken von eigenwilliger Eleganz formte. Leider ist die Originalschnecke dieser Geige nicht mehr erhalten sondern wurde um 20. Jahrhundert ersetzt. Auch der Boden aus vorzüglich gewähltem Ahorn, die vollendet schöne Randarbeit und die feine Einlage in den Spitzen demonstrieren das hohe Niveau seiner Kunst, die eine Geige mit gereiftem, wundervoll ausgeglichenem Klang hervorgebracht hat, eine Stimme von edlem Charakter, in dem sich Wärme und ein süßer, flötiger Ton verbinden. Unsere Fachwerkstatt für Restaurierung hat sich von dem guten Zustand der Violine überzeugt, mit soliden Reparatur in der Nähe des inneren Stegfußes gut erhalten ist. Selbst der Originallack ist großflächig ohne späteren Farbauftrag erhalten, eine Seltenheit bei Instrumenten dieses hohen Alters. Nach einer gründlichen Durchsicht bieten wir diese interessante Aegidius Klotz Geige sofort spielfertig an, bereit mit ihrem großen, weichen, singenden Klang für ihre Rückkehr in die Welt der Musik. Versandkostenfrei, mit optionalem Zertifikat, 30 Tagen Rückgaberecht und Corilon's Inzahlungnahmegarantie. 

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violine
 

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€ 17'990.00
circa CHF 16'910.60
Inventar-Nr.
7416
Erbauer
Aegidius Klotz
Herkunft
Mittenwald
Jahr
1775
Klang
weich, groß, süss, gereift, singend
Bodenlänge
35,1 cm
Aegidius Klotz Mittenwald 1775
Aegidius Klotz, 1775: Feine Violine aus Mittenwald
Aegidius Klotz, 1775: Feine Violine aus Mittenwald
Aegidius Klotz, 1775: Feine Violine aus Mittenwald
Aegidius Klotz, 1775: Feine Violine aus Mittenwald
Aegidius Klotz, 1775: Feine Violine aus Mittenwald
Aegidius Klotz, 1775: Feine Violine aus Mittenwald
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