Atelier Paul Blanchard, Lyon 1920: Französische Violine

Paul Blanchard (1851–1912) erlernte den Geigenbau als Schüler von Auguste Darte im Einflussbereich von Nicolas und Jean-Baptiste Vuillaume, wandte sich aber dann der Tradition von Lupot und Gand père zu – um sich in einer mehr als 10 Jahre währenden Zusammenarbeit mit Hippolyte Chrétien Silvestre zu einem Meister mit einem unverkennbaren persönlichen Stil zu entwickeln.

Die hier angebotene französische Violine der Marke Lugdunum aus der Werkstatt Paul Blanchard entstand 8 Jahre nach seinem Tod im Jahr 1920 in Lyon, wo sich Paul Blanchard 1875 niedergelassen hatte; seine Ernennung zum Geigenbauer des Lyoner Konservatoriums reflektiert den guten Ruf, in dem die Werkstatt dieses vielfach ausgezeichneten Meisters bald stand. Als Erbin seiner reifsten, späten Werkphase berichtet diese mit dem Werkstatt- und Markenetikett Lugdunum versehene Geige von der tiefen Auseinandersetzung Blanchards mit dem traditionellen Modell Stradivari, das für seine Ateliergeigen im Stil des modernen französischen Geigenbaus interpretiert wird. Die geschwärzten Ränder der Schnecke runden die schöne, regelmäßige Maserung der mitteljährigen Fichte und den geflammten Ahorn in zeitgemäßer Eleganz ab – Ausdruck eines ästhetischen Gespürs, das sich musikalisch in der warmen, reifen und singenden Stimme dieser Paul Blanchard Atelier Geige entfaltet. Ob vieler Kratzer, Retuschen und Spielspuren und dank ihres rissfreien, perfekten Zustands erschließt sie ihren dunklen, aber klaren und reifen Klang dem anspruchsvollen Spiel mit bester Präzision. Wie alle unsere Instrumente liefern wir auch diese Geige sofort spielfertig und versandkostenfrei, mit 30 Tagen Rückgaberecht und Inzahlungnahmegarantie.