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Geige von Christoph Friedrich Hunger, Leipzig, 1776

Erstklassige Referenzen belegen die geigenbauerische und musikalische Qualität dieser seltenen Geige von Christoph Friedrich Hunger, die 1776 in Leipzig gebaut wurde und sowohl Hungers Originalzettel als auch eine Inventarnummer des legendären Hauses W.E. Hill & Sons im Griffbrett trägt....

Erstklassige Referenzen belegen die geigenbauerische und musikalische Qualität dieser seltenen Geige von Christoph Friedrich Hunger, die 1776 in Leipzig gebaut wurde und sowohl Hungers Originalzettel als auch eine Inventarnummer des legendären Hauses W.E. Hill & Sons im Griffbrett trägt. Mit ihrer sofortigen, kraftvollen Ansprache und ihrem großen, dunklem, weichem und tragenden Ton ist sie fraglos in der Lage, große Säle bis in die letzte Reihe auszufüllen; ihre Modulationsfähigkeit erlaubt höchst anspruchsvolle Interpretationen, mit dem individuellen Charakter einer über mehr als zweihundert Jahre gereiften, ausgeglichenen Stimme. Diese Violine entstand in der späten Werkphase Christoph Friedrich Hungers zwischen 1770 und 1780, die in der Forschung als seine beste angesehen wird. In dieser Zeit führte Hunger die höchst renommierte Werkstatt des 1750 verstorbenen Johann Christian Hoffmann – der als Geigenbauer der Thomasschule, Freund Johann Sebastian Bachs und Erbauer der ersten Viola pomposa in die Musikgeschichte eingegangen ist – und befand sich damit in einer Position, die ihm nicht nur ein solides Einkommen und beste Arbeitsbedingungen, sondern auch den regen Austausch mit hervorragenden Musikern sicherte. Die handwerkliche Ausführung des Instruments artikuliert den prägnanten Stil eines erfahrenen Meisters, dessen hochgewölbtes Modell mit verspielten F-Löchern eine sehr persönliche Note trägt. Der äußerst mild geflammte Ahorn des zweiteiligen Bodens und die interessant gemaserte, mitteljährige Fichte der Decke sind Tonhölzer von jener hohen Qualität, für die Hunger schon zu Lebzeiten bekannt war. Als Schüler des Dresdener Meisters Andreas Balthasar Jauch steht Christoph Friedrich Hunger in einer Traditionslinie des sächsischen Geigenbaus, die sich früh am Vorbild der klassischen italienischen Meister zu orientieren begann. Vor diesem Hintergrund ist die hier angebotene Geige eine besonders interessante Arbeit, da sie markante Stilmerkmale des deutschen Geigenbaus mit der Klangstärke des Stradivari-Modells verbindet. In gutem Zustand erhalten, weist die Geige kleinere, ihrem hohen Alter angemessene Reparaturen auf, und lässt mit Pflegemaßnahmen wie den sorgfältig ausgeführten Ausbuchsern des Wirbelkastens und dem Anschäfter erkennen, dass sie stets viel gespielt und gut behandelt worden ist. So hat sich zuletzt unsere Fachwerkstatt für Restaurierung bei einer gründlichen Durchsicht von der Zuverlässigkeit und sofortigen Spielbereitschaft dieser musikhistorischen Rarität überzeugt, die wir anspruchsvollen Musikern als perfekten instrumentalen Partner empfehlen. Mit Zertifikat (Fotokopie) von Dykes & Sons, London. Nach einer erneuten Überarbeitung und klanglichen Verbesserung verdient diese Violine die Empfehlung eines professionellen Violinisten (großes Münchner Orchester).

 
Corilon violins Zertifikate
violine
 

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Inventar-Nr.
4893
Erbauer
Christoph Friedrich Hunger
Herkunft
Leipzig
Jahr
1776
Klang
weich, süss, groß
Bodenlänge
35,8 cm
Seltene Violine von Christoph Friedrich Hunger, Leipzig, 1776
Seltene Violine von Christoph Friedrich Hunger, Leipzig, 1776 - Boden
Seltene Violine von Christoph Friedrich Hunger, Leipzig, 1776 - Zargen
Seltene Violine von Christoph Friedrich Hunger, Leipzig, 1776 - Schnecke
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