Geige von Johann Hornsteiner, 1913
Im Jahr 1848 verließ der junge Mittenwalder Geigenbauer Johann Hornsteiner seine Heimat, um im niederbayerischen Passau seine Werkstatt zu gründen. Sie entwickelte sich rasch zu einem erfolgreichen Familienunternehmen, das über vier Generationen Bestand haben sollte. Unter der Leitung seines Sohnes und seines...
Im Jahr 1848 verließ der junge Mittenwalder Geigenbauer Johann Hornsteiner seine Heimat, um im niederbayerischen Passau seine Werkstatt zu gründen. Sie entwickelte sich rasch zu einem erfolgreichen Familienunternehmen, das über vier Generationen Bestand haben sollte. Unter der Leitung seines Sohnes und seines Enkels Johann II und III erwarb sich der Passauer Zweig dieser berühmten Geigenbau-Familie ein exzellentes Renommee, das Gold- und Silbermedaillen zahlreicher internationaler Ausstellungen belegen. Die hier angebotene Geige< ist mit dem persönlichen Original-Etikett des dritten Johann Hornsteiner versehen, das auf das Jahr 1913 datiert ist. 1887 in Passau geboren, besuchte er von 1903-1906 die Mittenwalder Geigenbauschule. Neben den Instrumenten, die die Hornsteiner-Werkstatt unter seiner Leitung baute, waren auch seine eigenen Werke bekannt und sehr gefragt - für die diese Geige ein gut gelungenes Beispiel mit individuellem Stil ist. Das sehr flach gehaltene Modell hat auffallend niedrige Zargen und lässt in der Gestaltung der großen Schnecke die Mittenwalder Wurzeln von Hornsteiners Kunst erkennen. Aufrecht stehende F-Löcher und ein schöner, rotbrauner Lack auf hellem Grund vervollständigen die geschmackvolle Erscheinung der Geige. Mit einer nebensächlichen Reparatur am Bodenplättchen befindet sie sich in gutem Zustand und wurde in unserer Fachwerkstatt sorgfältig aufgearbeitet und spielfertig hergerichtet. Ihr großer, volumenreicher Klang ist warm und gereift, mit ausgezeichneter Resonanz in den oberen Bereichen.
- Inventar-Nr.
- 2564
- Erbauer
- Johann Hornsteiner
- Herkunft
- Passau
- Jahr
- 1913
- Klang
- warm, gereift, groß, resonant
- Bodenlänge
- 36,0 cm