Interessante Violine, Dominicus Rief zugeschrieben, um 1800

Dominicus Rief (1759–1814) war der beste Meister seiner über vier Generationen wirkenden Familie und des Vilser Geigenbaus seiner Zeit. Diese Violine, gebaut um 1800, stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit von seiner Hand und ist ein prägnantes Beispiel für seinen persönlichen Stil.

Das auffallendste Merkmal dieses charakteristischen, hoch gewölbten Modells ist das langgezogene Patron, mit dem Rief innerhalb der Füssener Tradition und des Tiroler Geigenbaus im späten 18. Jahrhundert eine eigenständige Position formuliert. Auch der leicht herbe Zug seiner Schnitzarbeit, wie er sich in der markanten, angeschäfteten Schnecke ausdrückt, und der nachgedunkelte, von einer hübschen antiken Patina überzogene Lack sind Merkmale der authentischen Hand Riefs. Der einteilige Boden aus äußerst fein geflammtem Ahorn weist auf die hohe Qualität der Tonhölzer hin, die ihm in dieser Zeit zur Verfügung standen und den Erfolg seiner Werkstatt unterstreichen. Unsere Geigenbauer haben sich bei einer gründlichen Durchsicht davon überzeugt, dass einige kleine Reparaturen, wie sie bei Instrumenten dieses hohen Alters oft vorkommen, solide ausgeführt wurden und den Klang nicht beeinflussen. Dank ihres sehr guten Erhaltungszustands bietet diese Dominicus Rief Geige einen reifen, präzisen Klang von feinem, silbrigem Charakter, dessen unverkennbares Profil der Individualität ihrer äußeren Erscheinung vollkommen entspricht..

• Historische Geige, um 1800
• Dominicus Rief zugeschrieben
• Individuelles Modell
• Silbriger, reifer, präziser Klang
• Sehr guter, geprüfter Erhaltungszustand