Violon fin sud-allemand, Franz Knitl, Freising, 1769
In der verspielten Ästhetik und dem süssen, differenzierten Klang unserer zweiten historischen Violine von Franz Knitl artikulieren sich der prägende Einfluss von Jakob Stainer auf den süddeutschen Geigenbau im 18. Jahrhundert und die Vorzüge der alten
In der verspielten Ästhetik und dem süssen, differenzierten Klang unserer zweiten historischen Violine von Franz Knitl artikulieren sich der prägende Einfluss von Jakob Stainer auf den süddeutschen Geigenbau im 18. Jahrhundert und die Vorzüge der alten Mittenwalder Geigenbautradition. Wie viele erstklassige süddeutsche Arbeiten der Mittenwalder Schule ist auch dieses Instrument des fürstbischöflichen „Hof-Lauten- und Geigenmachers“ Franz Knitl von unverwechselbarer Individualität: In einem ausdrucksvollen, eleganten Stil wurde die recht kleine Schnecke mit hohem Oberkopf geschnitzt, und auch die nach Jacobus Stainers Vorbild ausgeführten zarten F-Löcher und Wölbung lässt die erfahrene Hand eines selbstbewussten Meisters erkennen. Rötlich goldbrauner Lack von hoher Transparenz bedeckt das mitteljährige Fichtenholz, aus der die Decke gefertigt wurde, und den zweiteiligen Boden aus Ahorn mit seiner milden, geschmackvoll inszenierten Flammung. In unserer Fachwerkstatt für Restaurierung wurde die gut erhaltene Meistergeige aus dem Jahre 1769 vollständig aufgearbeitet, die, angesichts ihres hohen Alters, nur wenige und ausnahmslos solide Reparaturen auf Decke und Zarge aufweist. In sofort spielfertigem Zustand überzeugt diese hübsche Violine mit ihrem hellen, süssen Ton, der reich an Klangfarben ist und mit seiner guten Modulationsfähigkeit ein höchst präzises und differenziertes Spiel erlaubt.
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- Inventar-Nr.
- A28
- Erbauer
- Franz Knitl
- Herkunft
- Freising
- Jahr
- 1769
- Klang
- süss, differenziert, reich an klangfarben
- Bodenlänge
- 35,4 cm